Inhalt
Von den Anfängen der Postkolonialen Theorie bis zur Provenienzforschung: Was ändert sich im musealen Selbstverständnis des 21. Jahrhunderts?
In diesem Bildungsurlaub fragen wir nach den Errungenschaften der postcolonial studies, deren vielstimmige Forschung u.a. zu einem wirksamen Instrument der Aufarbeitung europäischer Kolonialvergangenheit und Kolonialverbrechen wurden. Welche Namen und Erkenntnisse brachten die universitären Diskurse voran? Welche Denk- und Aufarbeitungsanstöße wirken bis heute in Politik und Gesellschaft nach, sowohl in Europa als auch auf dem afrikanischen Kontinent? Wir werfen einen kritischen Blick auf die koloniale Vergangenheit der Hansestadt Lübeck unter der Fragestellung, welche Verantwortung dieses zweifelhafte geschichtliche Erbe für museale Kontexte und städtische Erinnerungskultur bedeutet. Wir fragen nach Orten, Geschehnissen und Bildern rund um die Lübecker Kolonialgeschichte. Anhand der Sammlung Kulturen der Welt wird schließlich exemplarisch beleuchtet, wie sich Bildungshäuser dieser Verantwortung zwischen kritischer Aufarbeitung, Wissensvermittlung und Provenienzforschung annehmen. Nicht zuletzt ist dieser Bildungsurlaub auch eine Einladung an jede:n Einzelne:n, sich mit dem eigenen kolonialen "Gepäck" zu beschäftigen und setzt Impulse für eine individuelle Teilhabe an der kritischen Aufarbeitung der deutschen Kolonial- und Lübecker Stadtgeschichte.
Dieser Bildungsurlaub findet statt in Zusammenarbeit mit der Sammlung Kulturen der Welt (ehem. Völkerkundemuseum). Die voraussichtlichen Referent:innen sind Stella Barsch (wiss. Mitarbeiterin Sammlung Kulturen der Welt, Initiatorin postkolonialer Stadtspaziergang), Dr. Lars Frühsorge (Leitung Sammlung Kulturen der Welt), und Dr. Francine Uwera (freie Dozentin und Trainerin Exit Racism).
Eine Anerkennung als Bildungsurlaub für das Land Schleswig-Holstein wird beantragt.
Unterrichtsmaterial sowie Wasser/Tee/Kaffee sind im Kursentgelt enthalten. Auch für Interessierte ohne Anspruch auf Bildungsurlaub buchbar.
Anmeldeschluss ist der 30.03.2026. Sofern noch Plätze frei sind, ist eine Anmeldung auch nach Anmeldeschluss möglich. Sprechen Sie uns an.
Bei Bildungsurlauben / Kompaktkursen beachten Sie bitte, dass der Anmeldeschluss nur etwa drei bis vier Wochen vor Kursbeginn liegt.
Ob der Kurs durchgeführt wird, richtet sich nach der Anzahl der zum Anmeldeschluss vorliegenden Anmeldungen. Sollte der Zeitpunkt für Ihre Planungen bei eventuellen Kursabsagen zu kurzfristig sein, erkundigen Sie sich bitte gerne vorher bei uns nach dem aktuellen Stand (Telefon: 0451 122 4021).
Sofern noch freie Plätze verfügbar sind, ist eine Anmeldung auch nach Anmeldeschluss möglich.
Ein Rücktritt bei den Bildungsurlauben / Kompaktkursen ist bis 10 Tage vor dem jeweiligen Anmeldeschluss möglich, eine Rücktrittsgebühr von 25,- Euro wird erhoben.
Bitte Schreibutensilien und ggf. Getränk (Wasser, Tee und Kaffee werden gestellt) und Imbiss für den eigenen Bedarf mitbringen.
- Förderungsart
- Bildungsurlaub (Bildungsfreistellung) i
- Unterrichtsart
- Präsenzunterricht
